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Mit der Vorstellung von SOFIE®, der Software für Ingenieurbiologie, am 17.05.2023 vor Vertretern der sächsischen Wasser- und Naturschutzbehörden und des Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) steht erstmals eine digitale Anwendung für Vorhaben im naturnahen Wasserbau zur Verfügung. SOFIE® wurde bereits 2009 entwickelt, seitdem stetig verbessert und zwischen 2021 und 2022 grundlegend entsprechend der neuesten Softwarestandards überarbeitet.

Finanziert wurde die Aktualisierung der Software unter anderem mit Fördermitteln der sächsischen Mehrwert-Initiative „Nachhaltig aus der Krise“. Daher steht die Software SOFIE® ab sofort auch den Behörden und interessierten Kommunen sowie Landschaftspflegeverbänden in Sachsen zur kostenfreien Nutzung zur Verfügung.

Was ist SOFIE®?

Die Software für Ingenieurbiologie SOFIE® unterstützt Auswahl, Planung und Prüfung von ingenieurbiologischen Bauweisen im naturnahen Wasserbau. Mit der Software wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, indem eine nachvollziehbare Auswahlmethodik mit Informationen rund um die Ingenieurbiologie verknüpft wird. Die Software für Ingenieurbiologie SOFIE® fasst somit das über den Jahrhunderte langen Anwendungszeitraum gewachsene Wissen zur Ingenieurbiologie als moderne Web-Applikation zusammen. Das heißt, ohne Installationsaufwand gelangen Sie direkt über Ihren Internetbrowser zu SOFIE®.

Was kann SOFIE®?

Kernstück der Anwendung SOFIE® ist die Bauweisendatenbank mit Informationen zu den verschiedenen ingenieurbiologischen Bauweisen und das Regelwerk zur Bauweisenauswahl. Über verschiedene Module werden diese Inhalte von SOFIE® anwendbar. Sie können SOFIE® auf Basis verschiedener Lizenzmodelle sowohl als Planungswerkzeug als auch als Prüfwerkzeug nutzen:

  • Fachbehörden oder Entscheidungsträgern bietet SOFIE® die Möglichkeit, bei der Genehmigung bzw. Beurteilung von Bauvorhaben zu prüfen, ob ingenieurbiologische Bauweisen gewässertypspezifisch und entsprechend der örtlichen Verhältnisse angewandt werden.
  • Kommunen und sonstigen Unterhaltungslastträgern bietet die Software die Möglichkeit, einfache und kostengünstige Arbeiten mit ingenieurbiologischen Bauweisen im Rahmen der Gewässerunterhaltung durchzuführen.
  • Genauso können auch Planungsbüros und Ausführungsbetriebe durch SOFIE® in der Auswahl, Planung und Ausschreibung ingenieurbiologischer Bauweisen im Wasserbau unterstützt werden.

Wie komme ich zu SOFIE®?

Hier gelangen Sie direkt zu SOFIE®. Für die Nutzung des kostenfreien Bereiches ist lediglich eine Registrierung erforderlich! Sie haben aber auch die Möglichkeit, SOFIE® für einen Tag kostenlos zu testen. Auch dafür ist nur eine Registrierung nötig!

Interessierte Kommunen und Landschaftspflegeverbände in Sachsen können sich für die kostenlose Nutzung von SOFIE im Beteiligungsportal des LfULG bis zum 22.09.2023 unter folgendem Link anmelden:

Anmeldung im Beteiligungsportal des LfULG

Informationen zur Bereitstellung der Software für Kommunen und Landschaftspflegeverbände in Sachsen können Sie per Mail beim LfULG erfragen.

Weitere Informationen zur Software SOFIE® erhalten Sie auch auf unserer Webseite von Stowasserservice.


Mit SOFIE® – EVAT können ingenieurbiologische Bauweisen zur Ufersicherung ermittelt werden.
Mit SOFIE® – ISYS kann man sich gezielt umfangreiche Hintergrundinformationen zu einer ingenieurbiologischen Bauweise anzeigen lassen.
SOFIE® ISYS bietet erstmals die Möglichkeit, für einen konkreten Anwendungszweck bzw. eine Bauweise spezifische Listen geeigneter Pflanzenarten und/oder Lebendmaterialien erstellen zu lassen.
Das Modul SITE dient der Herstellung einer räumlich-topographischen Bezugsbasis der Standortfaktoren Fließgewässerlandschaft und Potentiell Natürliche Vegetation (PNV).
SOFIE® – Hilfe enthält außerdem ein Glossar zum Thema Ingenieurbiologie und Wasserbau mit derzeit ca. 300 Fachbegriffen.
Das Modul INFO bietet auf zwei Ebenen Informationen rund um den naturnahen Wasserbau und die Ingenieurbiologie.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Katrin Dachsel