GEWÄSSERBLOG

von Dr.-Ing. Andreas Stowasser

So funktioniert fließende Retention!

So funktioniert fließende Retention!

„Wir müssen den Flüssen wieder mehr Raum geben“! Das ist eine Phrase, die man nach jedem Hochwasser hört. Und was passiert tatsächlich? Wenig. Mangelnde Flächenverfügbarkeit bzw. die geringe Bereitschaft, Flächen für die Gewässer bereit zu stellen, ist das Hemmnis Nr. 1 bei der Renaturierung von Fließgewässern und der Revitalisierung von Auen. Warum ist das so? Weil wir die „Geschichte“ dazu falsch erzählen: Als Geschichte von Verlust, Konflikten und Vergangenheit. Wie wäre es, wenn wir Gewässerrenaturierung als Geschichte über Gewinne, Chancen und Zukunft erzählen würden? Denn darum geht es: ein naturnaher Bach oder Fluss ist eine Erfolgsgeschichte für den Hochwasserschutz, die Artenvielfalt, das Klima usw.. Absolut zeitgemäß, sinnvoll, notwendig, vernünftig und zum Wohle aller. Die guten Argumente dafür sind alle bekannt. Wenn es aber um die konkrete Flächenbereitstellung und Projektumsetzung geht, dominieren leider oft die Kritiker, Nörgler und Ängstlichen den Diskurs – wie so oft.

Neue Förderrichtlinie zu Gewässer und Hochwasserschutz – FRL GH/2024 in Kraft getreten

Der Freistaat Sachsen weitet die Förderung des Gewässer- und Hochwasserschutzes deutlich aus. Dazu wurde am 19. September 2024, die vom sächsischen Kabinett verabschiedete und vom zuständigen Staatsminister unterzeichnete neue Förderrichtlinie Gewässer/Hochwasserschutz (FRL GH/2024) im Sächsischen Amtsblatt, veröffentlicht. Sie trat am Tag nach der Verkündung in Kraft.

Renaturierung der Fluss- und Auenlandschaft bei Bautzen

Renaturierung der Fluss- und Auenlandschaft bei Bautzen

„Schnell und schlampig“ ist die beste Devise, um wirklich naturnahe Strukturen zu schaffen. Gemäß diesem Motto, mit einer fachlich versierten Bauleitung und unter Zuhilfenahme ingenieurbiologischer Bauweisen wurden wertvolle Gewässerstrukturen bei der Auenrenaturierung des Hoyerswerdaer Schwarzwassers zwischen Pritzschwitz und Dreikretscham initiiert. In unserem ersten Blogbeitrag zum Projekt können Sie sich einen Eindruck unmittelbar nach Baufertigstellung der Maßnahme verschaffen. Nun ein Jahr später kann man im sorbischen MDR-Magazin Wuhladko ab Minute 13:07 bis 19:46 bereits erstaunliche Entwicklungsfortschritte entdecken.

Erfolge des Agroforst-Projekts in Peickwitz

Unter dem Titel: „Was bringt es, Bäume auf den Acker zu pflanzen?“ veröffentlichte rbb24 Brandenburg aktuell am 18.06.2024 einen Beitrag zu Agroforstwirtschaft in der Landwirtschaft. Wie die Bilanz des Landwirts und Agroforstpionieres Thomas Domin im von Trockenheit gestressten Brandenburg aussieht, erfahren Sie im verlinkten Beitrag.

Agroforstsysteme an Fließgewässern – Auf der AGRA 2024 und in Fachzeitschriften

Agroforstsysteme an Fließgewässern – Auf der AGRA 2024 und in Fachzeitschriften

Agroforstsystem sind in aller Munde und das Interesse steigt stetig. Nach der Veröffentlichung eines Fachbeitrages in der Zeitschrift – WasserWirtschaft – ist nun auch ein Beitrag im Bereich Landschaftsplanung erschienen. Unter dem Titel „Erprobung eines Mehrnutzungskonzeptes in Sachsen“ wurde über die kooperative Gewässerrenaturierung als Teil einer nachhaltigen Kulturlandschaftsentwicklung in der Zeitschrift – Naturschutz und Landschaftsplanung – berichtet. Der Artikel zeigt die Möglichkeiten der Mehrfachnutzung der Flächen am Gewässer und der aus den genutzten Agroforstsystemen resultierenden Werte für die ländliche Entwicklung. Entstanden ist der Beitrag aus der Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Stoffstrommanagement IfaS, dem Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft sowie der Stowasserplan GmbH & Co. KG in den gemeinsamen Projekten WERTvoll und ElmaR I bis ElmaR III.

Lebendige Gewässer für lebendige Gemeinden – Pflanzaktion am Ottendorfer Saubach

Lebendige Gewässer für lebendige Gemeinden – Pflanzaktion am Ottendorfer Saubach

Unter dem Motto „Lebendige Gewässer für lebendige Gemeinden“ wurde im Rahmen eines Bauseminars und einer Pflanzaktion ein knapp 100 m langen Abschnitt des Ottendorfer Saubachs naturnah umgestaltet. Dank der tatkräftigen Unterstützung der Bauhöfe der vier beteiligten Gemeinden sowie weiterer Interessierter konnten alle Arbeiten wie geplant umsetzt werden und die abschließende Pflanzung am Montag, den 18.03.2024 mit Herrn Staatsminister Günther durchgeführt werden. Bei strahlendem Sonnenschein und blühender Landschaft ist so trotz kurzer Vorbereitungszeit ein sehr anschauliches Beispiel für Gewässerentwickungsmaßnahmen, die im Rahmen der Gewässerunterhaltung durchführbar sind, entstanden.

Agrarholzanbau am Fließgewässer – Präsentation auf der Zukunftskonferenz des Verbundprojektes WERTvoll

Agrarholzanbau am Fließgewässer – Präsentation auf der Zukunftskonferenz des Verbundprojektes WERTvoll

Mit einer Zukunftswerkstatt endete im Dezember 2023 nach über fünf Jahren gemeinsamer Arbeit das vom BMBF finanzierte Bundesprojekt WERTvoll. Es untersuchte die Möglichkeiten und Potenziale durch Agrarholzanbau die Themen Trinkwasserschutz und Gewässerrenaturierung, Klimaschutz, Biodiversität und regionale Wertschöpfungsketten in Einklang zu bringen und daraus ein neues Landnutzungskonzept zu entwickeln.

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