Beim Hochwasser 2013 kam es an der Freiberger Mulde bei Nossen zu Schäden an einem Prallhang. Aufgrund des Hochwassers strömten die ankommenden Wassermassen direkt gegen den Damm einer Wasserkraftanlage. Der eigentliche Gleithang (bei Abfluss im Gerinne) wurde dadurch zu einem Prallhang. Die Dammböschung der Wasserkraftanlage zur Freiberger Mulde wurde auf einer Länge von ca. 70 Metern zerstört und musste neu gesichert werden. Zur Einbindung der neuen Ufersicherung in die Umgebung forderte die zuständige Untere Wasserbehörde eine naturnahe Ufersicherung.
Aufgrund der beengten Platzverhältnisse wurde die neue Böschung im Zuge der Hochwasserschadensbeseitigung mit einer Kombination aus begrüntem Steinsatz und begrünter Steinschüttung mit Wasserbausteinen LMB 60/300 bzw. 40/200 nach TLW 2003 gesichert. Im Auftrag des Betreibers der Wasserkraftanlage erfolgte die Planung und Bauüberwachung durch Stowasserplan.
Im Folgenden zeigen einige Bilder das Baugeschehen im vergangenen Herbst an der Freiberger Mulde …
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- Die Fußsteinreihe wurde aus Wasserbausteinen LMB 60/300, in Beton gesetzt und gründet damit die Ufersicherung im anstehenden Fels (Blick in Fließrichtung, Oktober 2015).
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- Eine Buschlage (austriebsfähige Weidenäste) über der Fußsteinreihe bildet die erste Lage des begrünten Steinsatzes.
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- Die zweite Lage wurde als Kombination von Hecken- und Buschlagen ausgeführt. Lange Weidenäste (Länge bis zu 4,0 m, ca. 1 Ast pro lfm) sorgen dabei langfristig für einen Wurzelschluss tief in der Böschung. Neben den Weidenästen wurden Erlenjungpflanzen in die zweite Lage eingebaut.
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- Die Jungpflanzen und Weidenäste wurden mit Feinmaterial übererdet. An der vorprofilierten Böschung wurde ein Filter eingebaut. Der weitere Böschungsaufbau erfolgte als Steinschüttung.
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- Die weiteren Lagen sind als Heckenlagen (Gehölzjungpflanzen – Mischungen aus standortheimischen Gehölzen – Forstware von Erle, Esche, Ahorn, Linde) ausgeführt. Aus den Heckenlagen wird sich mittelfristig ein Gehölzaufwuchs an der Böschung etablieren, der für eine Verklammerung zwischen Wasserbausteinen, Filter und anstehenden Boden sorgt und damit die Standsicherheit der Böschung erhöht.
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- Die weiteren Lagen sind als Heckenlagen (Gehölzjungpflanzen – Mischungen aus standortheimischen Gehölzen – Forstware von Erle, Esche, Ahorn, Linde) ausgeführt. Aus den Heckenlagen wird sich mittelfristig ein Gehölzaufwuchs an der Böschung etablieren, der für eine Verklammerung zwischen Wasserbausteinen, Filter und anstehenden Boden sorgt und damit die Standsicherheit der Böschung erhöht.
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- Im November 2015 wurden die Arbeiten zur Hangsicherung fertiggestellt (Blick in Fließrichtung).
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- Rund fünf Monate nach der Fertigstellung, kann ein erfolgreiches Anwachsen der Weiden und Gehölzjungpflanzen beobachtet werden (Stand April 2016).
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- Detail Austrieb Heckenbuschlage (April 2016)
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- Detail Austrieb Buschlage (April 2016)
bearbeitet als Bauingenieurin Projekte im naturnahen Wasserbau bei
Stowasserplan. Hydraulische Berechnungen und die Bemesssung ingenieurbiologischer Bauweisen zählen zu ihren Kernkompetenzen.