Seite wählen

Renaturierung Pleißenbach in Chemnitz-Altendorf

Letzte Woche war ich mal wieder auf unserer Baustelle am Pleißenbach in Chemnitz. In Verbindung mit der Anlage des Pleißenbachparkes im Chemnitzer Stadtteil Altendorf dürfen wir dort im Auftrag der Stadt Chemnitz den ehemals komplett befestigten und begradigten Bach wieder in ein lebendiges Gewässer umbauen. Zum Jahr 2025, in welchem Chemnitz Kulturhauptstadt Europas sein wird, lässt sich der Pleißenbach wieder erleben, bereichert das Wohnumfeld und dient der Naherholung! Durch die Anlage gewässertypischer Abflussprofile wird auch der Hochwasserschutz entlang des Pleißenbachs mitten in Chemnitz verbessert. Aus dem ehemaligen Gleisareal wird eine vielseitige Parkanlage, geplant vom Landschaftsarchitekturbüro Station C23 aus Leipzig. Die Projekt- und Bauleitung für die naturnahe Umgestaltung des Pleißenbachs hat Josefin Mewes von der Stowasserplan GmbH & Co. KG wahrgenommen. Wir dürfen uns schon auf Ihren Vortrag dazu am 05.12.2024 auf den 21. Sächsischen Gewässertagen der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt freuen!

So funktioniert fließende Retention!

So funktioniert fließende Retention!

„Wir müssen den Flüssen wieder mehr Raum geben“! Das ist eine Phrase, die man nach jedem Hochwasser hört. Und was passiert tatsächlich? Wenig. Mangelnde Flächenverfügbarkeit bzw. die geringe Bereitschaft, Flächen für die Gewässer bereit zu stellen, ist das Hemmnis Nr. 1 bei der Renaturierung von Fließgewässern und der Revitalisierung von Auen. Warum ist das so? Weil wir die „Geschichte“ dazu falsch erzählen: Als Geschichte von Verlust, Konflikten und Vergangenheit. Wie wäre es, wenn wir Gewässerrenaturierung als Geschichte über Gewinne, Chancen und Zukunft erzählen würden? Denn darum geht es: ein naturnaher Bach oder Fluss ist eine Erfolgsgeschichte für den Hochwasserschutz, die Artenvielfalt, das Klima usw.. Absolut zeitgemäß, sinnvoll, notwendig, vernünftig und zum Wohle aller. Die guten Argumente dafür sind alle bekannt. Wenn es aber um die konkrete Flächenbereitstellung und Projektumsetzung geht, dominieren leider oft die Kritiker, Nörgler und Ängstlichen den Diskurs – wie so oft.

Neue Förderrichtlinie zu Gewässer und Hochwasserschutz – FRL GH/2024 in Kraft getreten

Der Freistaat Sachsen weitet die Förderung des Gewässer- und Hochwasserschutzes deutlich aus. Dazu wurde am 19. September 2024, die vom sächsischen Kabinett verabschiedete und vom zuständigen Staatsminister unterzeichnete neue Förderrichtlinie Gewässer/Hochwasserschutz (FRL GH/2024) im Sächsischen Amtsblatt, veröffentlicht. Sie trat am Tag nach der Verkündung in Kraft.

Pflanzfest zur Eröffnung des Wildkatzenlehrpfades an der Lossa

Als Abschluss der Maßnahmen zum Pilotprojekt „Rettungsnetz Wildkatze – Gemeinsam Grüne Wege gehen“ wurde am 12. November 2023 das zweite Pflanzfest des BUND an der Lossa durchgeführt. Ergänzend zu den im vergangenen Jahr umgesetzten Abschnitten waren diesmal die Flächen entlang der letzten beiden Bauabschnitte an der Reihe. Mit 180 Teilnehmern und prominenter Unterstützung wurden auf dem links und rechts an das Gewässer angrenzenden Grünland über 1.600 weitere heimische Gehölze gepflanzt. Mit der feierlichen Einweihung des Wildkatzen-Lehrpfades wurde der erste Wildkatzenkorridor in Sachsen vollendet. An sieben spannenden Stationen rund um den Küchenteich in Heyda kann man sich nun über das Leben der Wildkatze und das Projekt informieren.

Fertigstellung des Grünen Wegs für Wildkatzen entlang der Lossa

Am 25. und 26. Oktober 2023 fand das letzte Bauseminar zur Renaturierung der Lossa bei Heyda statt. Wie die vorangegangenen drei Seminare ist es Bestandteil des Pilotprojekts „Rettungsnetz Wildkatze – Gemeinsam Grüne Wege gehen“, welches der BUND Sachsen zur Umsetzung des ersten Wildkatzenkorridors in Sachsen ins Leben gerufen hat. Mit diesmal insgesamt 30 Teilnehmern wurde an zwei Tagen der letzte Bauabschnitt an der Lossa naturnah umgestaltet. Alle Mitwirkenden waren mit großem Engagement dabei und bauten ingenieurbiologische Bauweisen zur strukturellen Aufwertung und Initiierung eigendynamischer Prozesse im Gewässer und auf dem Ufer ein. Ergänzend boten die Besichtigung der bereits in den vergangenen Seminaren fertiggestellten Abschnitte der Lossa sowie zwei Abschnitte der Launzige, die vor sieben Jahren ebenfalls mit ingenieurbiologischen Bauweisen umgestaltet wurden, vielfältige fachliche Erkenntnisse für die Teilnehmer.