Pünktlich zum Internationalen Kindertag am 01.06.2025 wurde die größte Interventionsfläche der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 eröffnet: der Stadtteilpark am Pleißenbach. Die Idee zur Umgestaltung des Geländes des jahrzehntelang stillgelegten Güterbahnhofs der Deutschen Bahn im Stadtteil Altendorf geht bis ins Jahr 2014 zurück.
Das Gelände zwischen Beyerstraße und Rudolf-Krahl-Straße war durch Brachflächen, Sukzession und einem ökologisch benachteiligten, stark verbauten Naturraum geprägt. Nach dem Rückzug der Bahn bot sich die Möglichkeit, ein neues Stück Stadt mit öffentlich nutzbaren Freiräumen sowie weiteren Flächen für Wohnen, Gemeinbedarf und Gewerbe zu schaffen; einschließlich Hochwasserschutz.
Im Rahmen umfangreicher Beteiligungsverfahren nahmen die Bürger:innen Einfluss auf die Gestaltung des Parks. Auch dem Entwurf des neu entstandenen Kinderspielplatzes ging eine rege Kinderbeteiligung voraus.
Die bauliche Umsetzung des neuen Parks am Pleißenbach vereint vielfältige gestalterische, ökologische und infrastrukturelle Maßnahmen. Ein wesentlicher Bestandteil der gesamten Maßnahme ist die Gewässerrenaturierung des Pleißenbachs. Der naturnahen Umgestaltung des Gewässerlaufs entsprechend wurden die Freianlagen einschließlich Wegeverbindungen, Grünflächen, Aufenthaltsbereiche sowie der Premiumradwegabschnitt gestaltet. Im Zuge der Baumaßnahmen fiel eine Vielzahl von Materialien an, die fachgerecht entsorgt werden mussten.
Der vormals stark verbaute Bachlauf wurde in ein naturnahes Fließgewässer umgewandelt und damit ökologisch deutlich aufgewertet. Die Planung und Bauüberwachung der Pleißenbach Renaturierung erfolgte durch Stowasserplan. Die Freianlagengestaltung des anschließenden Parks durch das Planungsbüro C 23.
Eine neue Talbrücke schafft barrierefreie Verbindungen über das Gewässer und integriert den revitalisierten Abschnitt in ein grünes Naherholungsgebiet. Entstanden ist ein vielseitiger Park mit inklusivem Spielplatz, neuer Promenade und einem Stück Premiumradweg.
Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie durch gezielte ökologische und städtebauliche Maßnahmen ehemals ungenutzte Flächen zu lebendigen Orten für Mensch und Natur werden können.
Die gesamte Maßnahme wurde durch Bundes-, Landes- und kommunale Mittel gefördert und stellt einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung und ökologischen Aufwertung des Stadtteils dar.